Herzogtum der Isle of Thyne

Position: neutral

Regent: Unklar (letzte Regentin: Herzogin Bethany I. “Bettygold“ of House Brewdor)

Haupstadt: Aberthyde (Tidesmünd)

Wichtige Flüsse: Thyde

Im Krieg mit: Vlaandrecht, damit gegen Poitange & Escaramos

 

 

Herzogin Bethany I. of House Brewdor, die im Volksmund liebevoll „Golden Betty“ oder „Bettygold“ geheißen wurde, erfreute sich großer Beliebtheit, da sie trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) ihrer eisernen Herrschaft einen enormen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung der Isle of Thyne erzielte. Denn die Isle galt lange Zeit als rückschrittlich, konservativ und verstaubt. Der Aufschwung, der von den Chronisten als „The Golden Era“ bezeichnet wurde, fand mit ihrem Tod leider ein jähes Ende. Da sie keine Erben oder Verwandte hinterlassen hatte, ist die ganze Isle nun in die Machtkämpfe der Adelshäuser um den Herzogstitel und die Vorherrschaft verstrickt. Der reiche Süden der Insel will schon länger die Autonomie, die von vielen Inselbewohner tagtäglich gelebt wird. Dagegen ist der ärmere und konservative Norden stehts auf der Seite des Kaisers gewesen, nicht zuletzt deshalb um den verkopften Gecken des Südens zu widersprechen. Der Kaiser versucht verzweifelt die kaisertreue Seite zu unterstützen, doch sind seine Aufmerksamkeit sowie Resourcen andernorts gebunden. Somit beschränken sich die Kürnberger Versuche den Neffen des Kornprinzen Eugens mit der Tochter des Hauses Suffingham-Doyle zu vermälen. Schwierig ist die Situation vor allem deshalb, weil die kaisertreue Seite derzeit unterliegt und die Gefahr besteht, dass sich die Isle vom Kaiserreich lossagt, sollten die Autonomisten den Sieg davon tragen.

Der jahrundertelange Konflikt mit der Poitagne ist wegen des Erfolgestreits regelrecht zum Erliegen gekommen. Auch aus dem Streit um Vlaandrecht haben sich die Thyner Adelshäuser fast gänzlich zurückgezogen.

 

Militär und Mode: Das Heer wurde erst kürzlich, im Laufe des Erbfolgekrieges auf das neue skovelunder System umgestellt. Typisch für die Inselbewohner haben sie sich nämlich bisherigen Konventionen verschlossen, und erst nach und nach finden Taktiken und Kriegsgerät Einzug, welches am Festland seit Jahren in Einsatz ist. So werden auf der Isle neben der Muskete immer noch Bögen eingesetzt, welche auf der Insel einer uralten Kriegstradition entstammen. Durch die neuen Taktiken, welche bei einem Großteil der Infanterie auf schwere Rüstung verzichtet, ist der Bogen eine gar nicht so schlechte Waffe. Allerdings gilt er als antikes und veraltetes Kriegsgerät, und die Bogenschützen (die Archers of Thyne) werden von anderen Reichen nur müde belächelt, auch wenn deren Erfolg den Spöttern Lügen straft.

Modisch gehen die Bewohner, wie auch sonst gern, einen eigenen Weg. Wenn sich auch die Schnitte wenig von der Mode de Festlandes unterscheidet, so bevorzugen die Thyner gesetzte Farben, wenn auch in der Armee gerne ein Auffälliges Rot getragen wird. Die Kleidung wird meist aus qualitativ sehr hochwertigem Wollstoff von den eigenen Schafen gefertigt. Durch das feuchte und unbeständige Wetter und eher kühle Klima ist es den Menschen auf der Insel wichtiger, gegen die damit einhergehenden Umstände gewappnet zu sein. Dadurch wirkt die Mode dezenter, gerader und einfacher aber dennoch sehr stilvoll. Als Kopfbedeckung bevorzugt man weniger die breitkrempigen oder hohen Hüte des mittleren und westlichen Festlandes oder Fellmützen wie im Osten, sondern Schirmkappen, Hauben und Barette mit Pommeln oder Quasten.

 

Land und Leute: Die Landschaft ist bis auf wenige vereinzelte Gebiete flach und zu großen Teilen sumpfig. Auf den weitläufigen Wiesen werden allerhand Tiere gezüchtet, vor allem Schafe und Kühe, aber auch Geflügel, besonders Gänse. Ackerbau kann man bei dem eher torfigen Boden kaum betreiben, weshalb die Insel von Getreide vom Festland abhängig ist. Ein Umstand, den sich der Kaiser im Laufe der Geschichte immer wieder zu Nutzen gemacht hat, um das Herzogtum nicht aus seinem Einflussbereich gleiten zu lassen.

Durch seinen Inselcharakter haben die Leute eine eher ausgrenzende Attitüde entwickelt: Sie sehen sich selbst gern im Abseits des Reiches. Der Thyner (auf dem Festland gern "Inselaffe" geheißen) gilt im Allgemeinen als reserviert und kühl, aber auch als sehr kultiviert, überaus höflich und bedacht. Deshalb kann man den Eindruck bekommen, er sei ablehnend, doch in Wirklichkeit sagt der Thyner lieber nichts, bevor er etwas Dummes oder Unwichtiges von sich gibt. Die Küche wird von den anderen Reichen mit Misstrauen beäugt. Das Rindfleisch der Isle gilt jedoch im ganzen Kaiserreich als Delikatesse.

 

Beispiel für einen Soldaten der Isle of Thyne: