Ehemaliges Großherzogtum Ersbürgen

Position: geteilt - teils kaisertreu, teils Kaisergegner

Regent: Unklar (letzter Regent: Fürst Heinrich II. von Rüttringen)

Hauptstadt: Eraslohe

Wichtige Flüsse: Lürschau, Varme

Im Krieg mit: abhängig von der Position der einzelnen Grafschaften & Baronien.

 

 

Ersbürgen ist seit einigen Jahren ohne Fürst. Der letzte Regent, Fürst Heinrich, verstarb zwar mit einem Erben, doch war der junge Thronfolger, ein kränklicher, blasser Mann, kaum volljährig, als er da Amt übernahm. Seine Amtszeit dauerte ein knappes halbes Jahr, weshalb man ihn den Schneekönig nannte, denn seine Herrschaft erstreckte sich lediglich über die Wintermonate. Im Frühling wurde er tot in seinem Bett gefunden. Der genaue Umstand ist unklar, doch es wird vermutet, dass er einfach der Schwindsucht erlegen ist. Manche wittern aber eine Verschwörung der ersbürgischen Adelshäuser.

Nach dem Tod des jungen Fürsten stritten die einzelnen Adelshäuser einige Monate um die Nachfolge, bis schließlich ein Herrschaftsgebiet nach dem anderen seine Eigenständigkeit proklamierte. Daraufhin versuchte der Kaiser, den Griff um die einzelnen ersasbürgischen Gebiete zu festigen. Viele der kleineren Regenten konnten nicht viel Widerstand leisten. Nun, manche Adelshäuser begrüßten sogar das Eingreifen des Kaisers, denn sie wünschten sich wieder einen übergeordneten Regenten, weil sie fürchteten, Ersbürgen könnte noch mehr zerfallen, und dann würde die Poitagne oder ein anderer alter Feind einfach einmarschieren. Andere Adelshäuser sahen das Eingreifen jedoch als Gefahr, denn sie fürchteten, dass der Kaiser zu einflussreich werden könnte und das Gleichgewicht der politischen Kräfte zu sehr gestört werden würde. Außerdem fürchteten sie Repressalien. Beim Versuch, sich die Provinz Felden nach dem Tod des Regenten unter den Nagel zu reißen, wurde durch eine Provokation am Kaiser ein Aufstand vom Zaun gebrochen, der zum Ausbruch des Langen Krieges führte.

Ersbürgen ist nach den Jahren des Krieges in manchen Teilen ein gebrandschatztes Land, denn der Krieg findet hauptsächlich auf dem Boden des Fürstentums statt.

 

Militär und Mode: Im Grunde ist das Ersbürgener Heer klassisch aufgebaut. Es finden sich leichte und schwere Kavallerie, starke Infanterieblöcke mit Gevierten aus Musketieren und Pikenieren, sowie beeindruckende Artilleriebatterien im typischen Aufgebot. Garniert wird das ganze durch spezialisierte Einheiten wie Rondartschiere, Dragoner und Arkebusiere.

Die Mode ist der, der Kronländer und Vlaandrechter recht ähnlich. Farben werden gerne getragen, sofern man es sich leisten kann. Weite Kniebundhosen, enge Wämser und weite Hüte bestimmen die Silouette. Nach den Jahren des Krieges wirkt die Kleidung zunehmend zerschlissener und abgetragener. Immer weniger Leute können sich neue oder farbenfrohe Kleidung leisten und so wirkt der Ersbürgener oft wie ein Schatten seines früheren Selbst.

 

Land und Leute: Der Ersbürgener ist eine Kämpfernatur. Egal wie schlecht es dem Fürstentum in der Vergangenheit hin und wieder gegangen ist, dank des starken Willens der Bevölkerung konnte es sich immer wieder von den Knien erheben, auf die es gesunken ist. Derzeit wird dieser Willen wieder auf die Probe, ja, vielleicht sogar auf die härteste Probe gestellt, da Ersbürgen das wohl schlimmste Schlachtfeld des Langen Krieges bildet, und die Bevölkerung extrem leidet. Auch wenn der Ersbürgener gern über seine Lebenssituation jammert (was zur Zeit wohl auch mehr als berechtigt ist), ist er doch sehr fleißig, pflichtbewusst und direkt. Die kaiserländische Art, Anliegen zu umschreiben und Dinge nicht gleich und deutlich anzusprechen, ist dem Ersbürgener zuwider. Wortkarg ist er jedoch nicht, zumindest nach eigener Ansicht, denn der Ersbürgener kann durchaus reden - vor allem schimpfen. Biswielen lacht er überaus gerne, aber den Humor versteht man außerhalb des Fürstentums nicht wirklich.

 

Beispiel Ersbürgener Offizier:

Ersbürgener Musketier:

Ersbürgener Marketenderin: