Grafschaft Escaramos

Position: Kaisertreu

Regent: Graf Felipe Alvarez III.

Weitere Persönlichkeiten: Seine Frau Gräfin Catalina von Artalán, deren Popularität und damit auch ihr Einfluss beim Volk den ihres Mannes bei Weitem übertrifft.

Haupstadt: L'Alcazaba (liebevoll als "La Vieja Dama" bezeichnet)

Weitere Städte: Tarragona

Wichtige Flüsse: Severre

Im Krieg mit: Vlaandracht, damit auch gegen die Poitagne & die Isle of Thyne

 

 

Die Grafschaft ist nicht zuletzt wegen seinem engen Verwandtschaftsverhältnis zum Kürnberger Kaiserhaus von allen Reichen dem Kaiser am treusten ergeben. Derzeit liegt sie im Krieg mit der Poitagne und der Baronie Vlaandrecht. Dadurch hat Graf Felipe Alvarez III. lange Zeit verhindert, dass die Poitagne sich in die Rebellion gegen den Kaiser einmischte. Die letzten Jahre waren jedoch von Niederlagen gezeichnet, und so scheint es immer wahrscheinlicher, dass sich die Poitagne bald auf Ersbürgen und die Kronländer stürzen wird.

In Vlaandrecht ist Escaramos jedoch der große Platzhirsch. Die Vlaandrechter haben höchste Not, gegen die heißblütigen Soldaten Escaramos' zu bestehen. Das Klima und die fehlende Ortskenntnis setzen den Escamiern allerdings ordentlich zu, sodass sie ein eindeutigen Sieg noch lange nicht in greifbare Nähe rückt.

Die Escamier (ausgenommen die Tarragoner) sind sehr stolz auf ihre Hauptstadt L'Alcazaba, hielt sie nicht nur schon diversen Belagerungen (unter anderem eine anamanische) stand, sondern sie gilt auch als eine der ältesten Städte des Kaiserreiches. De facto proklamieren die Escamier, dass ihre Stadt auch wirklich die älteste sei. Sie lässt sich tatsächlich auf eine Wehrburg, was ihr Name schon andeutet, zur Zeit der Kolonialisierung zurückverfolgen. Meist wird sie deshalb auch bei ihrem liebevollen Spitznamen gerufen: La Vieja Dama, die Alte Dame.

Tarragona, eine weitere große Stadt weit im Südwesten der Halbinsel am Meer gelegen, gilt als größte Konkurrenz zur Vieja Dama. Lange Zeit stritten sich in den Jahrzehnten nach der Kolonialisierung zwei escamische Adelshäuser, das eine mit Sitz in L`Alcazaba, das andere aus Tarragona, um die Herrschaft, der Grafschaft. Als schließlich das Haus Alvarez in diesem Macht- und Intrigenspiel obsiegte, wurde auch L`Alcazaba zur offiziellen Hauptstadt, ein Umstand, den die Tarragonier immer noch nur zähneknirschend akzeptieren können. Und als ob dieser alte Zwist nicht schon genug wäre, erheben auch die Tarragonier den Anspruch auf die älteste Stadt des Kaiserreiches. Das Argument, dass sie als Hafenstadt natürlich vor dem, im Inland liegenden L'Alcazaba gegründet werden musste, ist dabei nur eines von vielen.

Die Südküste Escaramos steht unter großem kulturellen Einfluss von Anaman. Denn es war hier, wo die Anamanen als erstes versuchten in Kürnberg Fuß zu fassen. Die kleine Insel südlich der escamischen Küste ist bis heute unter anamanischer Herrschaft und zeugt noch immer von dieser Zeit. Auch wenn die Escamier diesen kulturellen Einfluss soweit als möglich negieren und nicht müde werden deutlichst auf das anamanische Versagen, in Escaramos Land zu nehmen hinzuweisen (und stattdessen verächtlich auf Lászyvar zeigen), so ist dieser Einfluss nicht von der Hand zu weisen. Zudem befinden sich gerade im Süden der Halbinsel viele anamanische Händler und auch generell sind die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Reichen sehr stark.

 

Militär und Mode:  Man könnte glauben das escamische Heer bestehe nur aus Veteranen. Dies kommt wohl daher, dass die Kriegsführung den Soldaten viel abverlangt und gerade der derzeitige Kriegszug in vlaandrecht ist für die Soldaten besonders hart. In diesem Heer zu kämpfen heißt, zum äußersten zu gehen und man muss sich darauf gefasst sein die widerlichsten Umstände in Kauf zu nehmen, sei es Kälte, Hitze, Nässe, Dunkelheit und Enge. Dadurch ist das escamische her für eines besonders bekannt, nämlich für seine hartgesottenen Soldaten, die bis zum letzten Mann und unter den wiedrigsten Bedingungen kämpfen werden.

Sehr beliebt sind in Escaramos schwarze Stoffe, vor allem Samt und Leder. Gerade bei den Soldaten sind Jacken und Wämser sowie schon lächerlich breitkrämpige Hüte aus Leder weit verbreitet. Der Adel trägt neben den erwähnten schwarzen Stoffen weiße vlaandrechter Spitze und goldene Borten.

 

Land und Leute: Das Klima ist sehr warm, die Sommer drückend heiß und die Winter verregnet. Der Escamier wird im Allgemeinen als überaus stolz und heißblütig beschrieben (besonders in der Liebe, so kichern die vlaandrischen Frauen), aber auch als mutig, beherzt und ehrenhaft. Daraus resultiert jedoch auch ein gewisser Hang zur Melodramatik und gelegentlichen Selbstinszenierung: Ähnlich wie bei den Orivettern werden aus geringfügigen Anlassen gerne große persönliche Dramen gemacht, denn der gemeine Escamier neigt gleichermaßen dazu, hingebungsvoll vergöttern, wie leidenschaftlich zu verteufeln. Graustufen findet man in seinem Weltbild wenige. Insbesondere ihre Gräfin Catalina von Artalán gilt als Inbegriff des Stolzes und der Schönheit der escamischen Frauen. Dadurch ist sie für die Streiter Escaramos' eine geradezu abgöttisch angebetete Ikone.

 

Beispiel Escamischer Offizier:

Escamischer Veteran:

Foto vom "Für Sold und Leben" by  www.gewand-manufaktur.de Fotograph: Ralf Hüls http://kamerakata.de/
Foto vom "Für Sold und Leben" by www.gewand-manufaktur.de Fotograph: Ralf Hüls http://kamerakata.de/