Die Feldener Rebellion

Streitparteien: Felden & Liebnitz (Provinzen im Osten Ersbürgens), später dann das gesamte ehemalige Großherzogtum Ersasbürgen, Kürnberg

 

Verlauf: Als Michael Alexander Jerszick von Felden, Herr über Felden, einer kleinen Provinz in Ost-Ersbürgen, verstirbt, ohne einen eindeutigen Erben zu hinterlassen, fühlt sich jede höhere Adelsfamilie des Landes dazu veranlasst, Anspruch auf seine Ländereien zu proklamieren. Stammbäume und Geburtsurkunden mit den wildesten und diffusesten Relationen zum einstigen Fürstenhaus tauchen auf oder verschwinden klammheimlich aus Familienarchieven, bis die Diskussionen unter Beleidigungen und Verwünschungen zu eskalieren droht.

Ein kaiserliches Schiedsgericht soll demnach klären, wem die Lehen zustehen. Mangels eines eindeutigen Erbens bestimmte es Felden kurzerhand zu kaiserlichem Gut – was die Adelshäuser unerwarteterweise schlagartig einigt: Man sieht hierin eine Beschneidung der garantierten ersbürgischen Erbrechte durch einen Kaiser, der in ihren Augen ohnehin schon zu viel direkten Einfluss hat.

In der folgenden Diskussion stürzen der kaiserliche Schiedsrichter, sowie drei seiner Gerichtsdiener in den darauf folgenden Diskussionen "unglücklicherweise aus dem Fenster".

Diese schockierende Anmaßung wiederum an einem Vertreter des Kaisers persönlich, ja dieser Reichsverrat, diese Auflehnung gegen das Gnadentum, sorgt für große Empörung unter den kaisertreuen Familien Ersbürgen, und es bilden sich rasch zwei Fronten unter den Adelshäusern: Jene, die dem Kaiser treu ergeben sind und für sein Recht auf Feldens Grund streiten, und jene, die das Geburtsrecht und die Unabhängigkeit der Fürsten Feldens vor dem anmaßenden Zugriff des Kaisers verteidigen. Denn der Kaiser selbstverständlich erwidert die Anmaßung mit der Entsendung eines Fähnleins, um die revoltierenden Herren zu fassen und der Gerichtsbarkeit zu unterstellen. Unterstützung findet das ganze durch einen gewissen Czernin von Liebnitz, der über ein gleichnamiges Grenzgebiet zu Felden  herrscht. Dieser sieht seine Chance gekommen und unterstützt den kaiserlichen Vormarsch mit seinem eigenen Regiment. Die Motivationen hierbei sind vielfach diskutiert: Vornehmlich ist die Meinung, die Anbiederung beim Kaiser verfolge das Ziel, Czernin von Liebnitz durch den Kaiser als neuen Regenten Feldens ausrufen zu lassen.

Gemeinsam gelingt es dem kaiserlichen Verbund, den Aufstand niederzuschlagen, doch der Sieg ist bloß von kurzfristiger Dauer: Genügend ersbürgener Adelshäuser sehen das Kaiserliche Aufgebot als Kriegserklärung und  erheben sich offen gegen Kürnberg, auch wenn die damit verfolgten Interessen größtenteils eigennütziger Natur sind. Viele ersbürgenere Häuser jedoch scheuen jedoch den direkten Konflikt mit dem Kaiser, während wieder andere sich sogar derart deutlich von der Rebellion distanzieren, dass sie ihre Kaisertreue, dem Beispiel von Liebnitz' folgend,  durch die heftige Bekämpfung der aufstänischen Nachbarn äußern.

Auf diese Weise entzweit, stürzt bald das gesamte ehemalige Großherzogtum ins Chaos - was mit der Einmischung fremder Reiche bald zum ausgreifendsten Krieg der kürnberger Geschichte heranwächst.

Als nach dem Tod des Feldener Herrschers Alexander von Jerzyck die Erbfrage ungeklärt blieb, bestimmte ein kaiserliches Schiedsgericht die zur Frage stehenden Güter zu kürnberger Eigentum. Dies sorgte unter den Deutoner Adeligen, die schon seit geraumer Zeit mehr Befugnisse vom Kaiser einforderten, für Empörung. Man sah hierin eine Beschneidung der garantierten Deutoner Erbrechte durch einen Kaiser, der in ihren Augen ohnehin schon zu viel direkten Einfluss hatte. Man warf die kaiserlichen Schiedsrichter aus dem Fenster, was der Auftakt zur kriegsauslösenden Felden-Wejetiner Revolte war. Der Kaiser begegnete einer derartigeren Unverschämtheit mit der Entsendung eines Fähnleins, die die Aufrührer verhaften sollten. Jedoch sahen manche Deutoner Adelshäuser dies wiederum als Kriegserklärung und so erhoben sich einige der Provinzen gegen Kürnberg. Allerdings verfolgte der Großteil vornehmlich eigene Interessen bzw. wollten sie nicht riskieren offen gegen den Kaiser zu rebellieren, sodass es selten zu Einigungen unter den aufständischen Adelshäusern kam. Konkurrenzen innerhalb der Felden-Wejetiner Seite sorgten für schlechte Grundvoraussetzungen, zumal viele Deutoner Adelige den Aufstand ganz ablehnten oder kaisertreu blieben und sogar kämpferisch dagegen vorgingen. Dies entzweite Deuton und stürzte das gesamte ehemalige Fürstentum ins Chaos, man bekämpfte sich untereinander und gegenseitig.