Jener eine Krieg, welcher später prägend als "Der Lange Krieg" oder auch "Dekaden-Krieg"in die Kürnberger Geschichte eingehend sollte, stürzt binnen weniger Jahre gesamt Kürnberg in ein Elend historischen Ausmaßes, in das innerhalb kürzester Zeit ausnahmslos alle großen Reiche verwickelt sind.

Der Auslöser scheint im Vergleich zu seinen Ausmaßen eher nebensächlich zu sein: Aufgrund der Vielzahl seiner Provinzen leidet das ehemalige Großherzogtum Ersbürgen unter ausgeprägten Spannungen, welche sich schließlich in der Revolte von Felden-Wejetin entladen. Ausschlaggebend hierbei wird der Feldener Fenstersturz (siehe Feldener Rebellion) eines kaiserlichen Schiedsrichters angesehen, welche eine Welle der Empörung in kaiserlichen Reihen auslöst.

Obwohl die zweite Belagerung von Hofburg erst wenige Jahre zurückliegt (siehe: Belagerung von Hofburg), entsendet das noch immer geschwächte Kürnberg ein Fähnlein, wobei es die Unterstützung des Hauses Liebnitz erhält, dessen Name durch das Militärische Genie Czernin von Liebnitz und sein berühmtes Liebnitzer Regiment bald größte Bekanntheit erlangt.

Dank der Uneinigkeit der Revoltierenden gelingt es Kürnberg zunächst, den Aufstand zu zerschlagen (nicht zuletzt wegen des unerwarteten strategischen Genies von Liebnitz').

Doch das Eingreifen des Kaisers, noch dazu mit Unterstützung eines ersbürgener Landadeligen, werten viele Ersbürgener Adelshäuser als Kriegserklärung. Mehr und mehr ersbürgener Gebiete schließen sich zusammen,  um offenen Unmut gegen den kaiser zu proklamieren. Andere der Häuser sympathisieren zwar mit den Aufständischen, wollen aber keinen offenen Krieg gegen den Kaiser riskieren. Wiederum andere verbleiben kaisertreu - und bekämpfen die aufständischen rigoros. Auf diese Weise ist Ersbürgen bald in tausend Fronten versprengt - welche sich alle mit einer Bitterkeit bekämpfen, die in Kürnberg noch legendär werden wird - ebenso wie das umfassende Leid der ersbürgener Bevölkerung. Gerade der Land- und Stadtbevölkerung geht es Zusehens schlechter. Erstere wurden durch immer größere Abgaben und die plündernden Söldnerheere förmlich ausgeblutet und die Stadtbevölkerung lebt in ständiger Angst vor Belagerung, Seuchen und Hunger.


Es folgt demnächst:

  • Die Abwendung Skovelunds
  • Das Proskauer Bündnis
  • Der Krieg um Vlaandrecht