Der Kosakenkrieg

Streitparteien: Großfürstentum Petrowalsk, Stämme der Khartarken, indirekt auch Fürstentum Proskau und Fürstentum Lászyvar


Verlauf: Der Konflikt zwischen Petrowalsk und den unabhängigen Khartarkenstämmen ist fast so alt wie das Großherzogtum selbst. Es geht die Legende, der Name des Reiches, gehe auf einen (damals noch) Herzog Petrowalsks zurück, der für seinen Einsatz gegen die Nomaden zum Großherzog ernannt wurde. De Name seines Herrschaftsgebietes wurde als Petrows Wall bezeichnet bezeichnet, aus dem dann der spätere Name des Großherzogtums hervorging.

Mit dem zunehmenden Einsatz von Wehrbauern im Lauf der Jahrhunderte konzentrierte sich der Konflikt zusehens auf Khartarken und Dub-Kosaken. Als Entschädigung für ihren Dienst gewährten die Großherzöge den Wehrbauern zahlreiche Privilegien und ließen ihren Anführern ihre Gunst zu Teil werden, sei es in wertvollen Kleinodien oder Ländereien. Da die Überfälle der Nomaden mit der Zeit aber immer offensiver wurden begnügte sich der großherzogliche Hof zu Makarjew irgendwann nicht mehr darauf, die Eindringlinge aus dem eigenen Land zu werfen. Es wurden Strafexpeditionen gen Süden gesandt, die den Kampf zum Feind selbst bringen sollten. Vor allem wurden diese mit jungen Dub-Kosaken geschlagen, die sich Ruhm und Anerkennung erhofften. Da die Khartarken sich aber nicht an Landesgrenzen hielten, betraten ihre Dub-Kosakischen Brüder und Schwester bald proskauer und laszyvarischen Boden und begannen ihrerseits dort zu plündern und rauben, was formelle und informelle, das heißt gewalttätige, oft auch blutige Beschwerden Seitens der beiden Nachbarreiche zur Folge hatte. Die Großherzöge ließen ihren Dub-Kosaken jedoch freie Hand, denn war sich einerseits der Aussichtslosigkeit und vor allem Sinnlosigkeit einer Maßregelung der Dub-Kosaken bewusst und andererseits betrachtete man es als selbstverschuldete Konsequenz für die Beherberung solch räuberischen Volkes. Wer wie Proskau Khartarken in seine Dienste nimmt, muss damit rechnen, den Zorn Petrowalsks auf sich zu ziehen. Der Konflikt zieht sich also in die Länge. Die Khartarken überfallen fleißig die südpetrowalskischen Ländereien und die Dub-Kosaken versuchen es ihnen mit gleicher Münze heimzuzahlen. Nach der Eskalation der Lage zwischen Proskau und Petrowalsk führten die beiden Reitervölker im Süden einen Stellvertreterkrieg, bei dem proskauer Kozaky die Khartarken eifrig unterstützten. Zu meist verliefen diese Angriffe von beiden Seiten in schnellen Übergriffen und ebenso schnellen Rückzügen, sobald das blutige Werk getan war. Die einzige größere Schlacht bislang wurde entlang der Eichenwälder der südlichen Dubowka geschlagen, allerdings ohne klaren Sieger. Zwar konnten die Dub-Kosaken zusammen mit regulären Verbänden die angreifenden Khartarken zurückschlagen, allerdings gelang es einem verlustreichen Flankenangriff der Proskauer große Verwirrung unter den Feinden zu stiften, was ein Nachsetzen unmöglich machte.

Seit dem Antritt Nikitas I. setzte jedoch ein langsames Umdenken bei manchen den dub-kosakischen Anführern, den Atamanen ein. Wo die alten Tsaren sie mit Geschenken und Würden lockten verlangt der junge Bursche bedingungslosen Gehorsam und anstatt zu schmeicheln drohte er mit Repressalien, sollte man seinen Forderungen nicht nachkommen. Noch ist es ein unwilliges Murren, aber schon fordern manche Stimmen unter den Dub-Kosaken den jungen Bären in seine Schranken zu weisen. Einige würden sogar so weit gehen, sich eher mit den Kozaky aus dem verfeindeten Proskau in einem Sitch, einem eigenen Kosakenreich zusammen zu tun, als länger unter der Knute des Tsaren zu verweilen. Mit jedem Tag nehmen die Spannungen auf beiden Seiten zu und es braucht nur einen Funken, um dieses Pulverfass hochgehen zu lassen.